Kerstin und Klaus vom Blog Kakao & Karotte sind die Gastgeber des aktuellen Blogevents bei Zorra, bei dem sich einen Monat lang alles um den Hafer dreht. Denn nicht nur für Pferde ist Hafer sehr gesund...
Ich bin bei Hafer ja ein bisschen heikel... Haferflocken zum Frühstück mag ich zeitweise ganz gerne, aber nur, wenn sie nicht allzu matschig und also nur wenig gekocht sind. Dazu am besten reichlich Obst, so wie hier. Haferflocken mische ich aber gern in diverse Teige oder als Bindung in veggie oder Fleisch-Laibchen und Bällchen.
Für das Blogevent habe ich einen süßen Mürbteig mit Haferflocken zubereitet. Angelehnt an die Birnentarte, die wir im Herbst sehr oft essen, gibt es heute eine Frühlingsversion mit Rhabarber. Empfehlung!
Tarte mit Rhabarber und Haferflocken
Zutaten für 1 kl. Tarteform mit ca. 22 cm
Mürbteig:
65 g kalte Butter
50 g Zucker
130 g Dinkelmehl
45 g kleinblättrige Haferflocken
1 kl. Ei
1 Prise Salz
Belag:
3 dicke Stangen Rhabarber
1-2 EL Kristallzucker
125 g Creme fraiche
1 kl. Ei
50 g weiße Schokolade, in kleine Stücke gebrochen
2 EL Pistazien
2 EL Haferflocken
Zubereitung:
Ungefähr 2/3 der Haferflocken fein mahlen, die restlichen kommen ungemahlen in den Teig. Aus allen Zutaten einen geschmeidigen Mürbteig kneten, was am einfachsten im Zerkleinerer funktioniert. Den Teig mit den Händen in eine vorbereitete Form (entweder befettet oder mit Backpapier ausgekleidet) drücken und zumindest eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen, länger ist auch kein Problem.
In der Zwischenzeit den Rhabarber putzen, ggf. die gröbsten Fäden ziehen und schräg in knapp 1/2-1 cm Stücke schneiden. Die Rhabarberstücke in einer Schüssel mit dem Zucker vermischen und ziehen lassen. Mit einem Teil dieser Flüssigkeit wird dann die Creme fraiche gesüßt, dann das Ei einrühren und abschmecken.
Den Tarteboden mit der Creme bestreichen, mit dem entwässerten Rhabarber (ohne Flüssigkeit) belegen und mit den Schokostückchen, Pistazien und Haferflocken bestreuen. Im Backrohr bei 180°C rund 40 Minuten backen.
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Teig in die Form gedrückt |
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Rhabarber eingezuckert |
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ab in den Ofen |
Der säuerliche Rhabarber, der süße Teig mit den Haferflocken (es macht nichts, wenn er etwas zu dick aussieht) und die Pistazien obenauf passten für uns so gut zusammen, dass wir noch über den lauwarmen Kuchen hergefallen sind!
Haferflocken heben einen einfachen Teig geschmacklich und geben ihm einen leicht nussigen Geschmack, finde ich.
Haferflocken passen auch in herzhaften Teig, ich mische sie gern in Quicheteige nach ungefähr
diesem Rezept. Man kann problemlos 1/3 bis zur Hälfte des Mehles durch Haferflocken ersetzen. So entstehen jedes Mal neue Varianten von Quiches, meist auch mit allerlei "
Rumfort" Gemüseresten - also was rum liegt und fort muss (den Ausspruch habe ich erstmals bei
Ilse gelesen). 😉
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Wie gesund Haferflocken sind, habe ich jetzt nicht extra aufgeschrieben, das könnt ihr besser bei den Gastgebern Kerstin und Klaus nachlesen!
Mich würde aber noch etwas anderes interessieren. Zieht ihr beim Rhabarber immer die äußeren Fäden ab oder verwendet ihr ihn sozusagen ungeschält? Mir ist irgendwie immer leid um die schöne rote Außenhaut... denn wenn ich die entferne, bleiben mir nur die grünen Rhabarberstangen übrig. Wie macht ihr das?
Nachtrag: Habe nun gelesen, dass die Schalen des Rhabarbers mehr Oxalsäure enthalten als die Stangen, daher also lieber die äußeren Fäden abziehen. Der Gehalt an Oxalsäure steigt mit der Zeit an, daher sollte man Rhabarber ab Ende Juni gar nicht mehr essen.
Über Kommentare freue ich mich wie immer, liebe Frühlingsgrüße aus Wien!